Mit dem Verfassen und abschicken deiner Bewerbung solltest du nicht bis zum Schulabschluss warten, denn dann ist es oft schon zu spät. Viele Unternehmen besetzen offene Stellen schon viele Monate im Voraus. Beginnen solltest du mit den Bewerbungen um verfügbare Ausbildungsplätze bereits ein Jahr vor dem Schulabschluss, wenn du das Versetzungszeugnis in die Abschlussklasse erhalten hast.

Was in eine Bewerbung gehört

Um überhaupt eine Chance auf den gewünschten Ausbildungsplatz zu haben, sollte die Bewerbung auf jeden Fall mit Sorgfalt zusammengestellt sein und folgende Unterlagen beinhalten:

  • Bewerbungsanschreiben
  • Lebenslauf mit Foto
  • Anlagen, wie beispielsweise Zeugnisse oder Bescheinigungen über Praktika

Wie eine Bewerbung aussehen sollte

Eine gute Bewerbung erkennt man schon an der Präsentation. Eselsohren, Fettflecken oder ein unpassendes Foto können schon ein Ausschlusskriterium sein. Gehe also sorgsam mit den Unterlagen um. Wenn der potentielle Arbeitgeber bereits nach dem ersten Eindruck deine Unterlagen beiseite legt, nützt auch kein noch so gut formuliertes Bewerbungsanschreiben. Sinnvoll ist es deshalb, ein paar Euro für eine ordentliche Bewerbungsmappe auszugeben, die Seiten mit einem Textverarbeitungsprogramm auf dem Computer zu schreiben und ein professionelles Foto in einem Fotostudio anzufertigen. Wenn dur dir unsicher bist, ob die äußere Form den Anforderungen entspricht, solltest du dich nicht scheuen, vorab nochmal deine Eltern, einen Lehrer oder einen Freund darüber schauen zu lassen.

Bei rein digitalen Bewerbungen (z.B.: per E-Mail) sollte man darauf achten, dass einerseits die Darstellungsqualität am Bildschirm stimmt, andererseits die Dateigröße nicht in grobem Missverhältnis zur Seitenanzahl steht. Bei Arbeitgebern, die ausschließlich digitale Bewerbungen annehmen, kannst du davon ausgehen, dass auch diese auf die Form achten. Benenne deine Dateien also dementsprechend, z.B. mit vorangestellter Nummerierung oder füge alle Inhalte in einer PDF-Datei zusammen.

Das Anschreiben

Zentraler Bestandteil einer Bewerbung ist das Anschreiben. Bevor mit dem Schreiben begonnen wird, sollte man sich darüber klar werden, warum die Entscheidung für diese Ausbildung und den Betrieb gefallen ist. Es lohnt sich, sich im Internet über die Ausbildungsinhalte eines Berufes zu erkundigen. Ebenso sollte man sich vorab über den Betrieb informieren, bei dem die Lehre absolviert werden soll. Auf der Firmen-Webseite gewährt das Unternehmens eventuell einen ersten Einblick in das Tätigkeitsfeld. Ein interessierter Arbeitgeber wird sofort erkennen, ob du dich auf die Bewerbung vorbereitet hast und wirklich ein ernsthaftes Interesse an der Ausbildungsstelle besteht.

Eigene Stärken

Im zweiten Abschnitt des Anschreibens solltest du ausführen, warum du der oder die Richtige für den Ausbildungsplatz bist. Es ist wichtig die eigenen Stärken herauszuarbeiten, ohne dabei in Eigenlob zu versinken und womöglich zu übertreiben. Bleibe immer ehrlich, objektiv und argumentiere für den potenziellen Arbeitgeber nachvollziehbar. Persönliche Eigenschaften können gut an konkreten Beispielen belegt werden: Wenn sich jemand selbst etwa als „sportlich“ bezeichnet, stärkt es die Glaubwürdigkeit, auch in einem Sportverein engagiert zu sein.

Was im Lebenslauf stehen sollte

Wenn du mit dem Anschreiben überzeugen konntest, muss natürlich auch der Lebenslauf dem prüfenden Blick des potenziellen Arbeitgebers standhalten. Standard ist eine tabellarische Darstellung. Der Lebenslauf soll der Personalabteilung einen Überblick über die wichtigsten Punkte ermöglichen:

  • Persönliche Angaben
  • Schulbildung
  • Berufs- oder Praktikaerfahrung
  • Interessen und Fähigkeiten

Zu den persönlichen Daten gehören neben dem vollständigen Namen, der Anschrift und den Kontaktmöglichkeiten auch das Geburtsdatum und die Namen der Eltern und die Nennung der Geschwister. Hobbies können gut im Bereich der Interessen und Kompetenzen aufgeführt werden. Die Stationen deiner schulischen und beruflichen Laufbahn (Name und Ort) sollten im Lebenslauf chronologisch (das Neuste zuerst) mit Angabe der genauen Zeiträume aufgeführt werden. Auch ein vermeintlich kleiner Punkt in der Bewerbung kann am Ende den Ausschlag geben, daher sollten hier auch Praktika aufgeführt werden. Abschließend sollten auch besondere Kenntnisse und Fähigkeit aufgelistet sein. Fasse deine persönlichen Stärken stichpunktartig zusammen.

Zeugnisse

Einfluss auf die Lehrstellenvergabe hat in der Regel auch das letzte (verfügbare) Schulzeugnis/Zwischenzeugnis. Darüber hinaus empfiehlt es sich auch Leistungsnachweise über Praktika, Weiterbildungen, einen Nebenjob oder ein Ehrenamt beizulegen. Viele Arbeitgeber schätzen erste Erfahrungen im Berufsleben. Wichtig: Lege alle Nachweise immer nur in Kopie bei und bewahre das Original-Zeugnisse gut auf.